Was ist hier im Wald eigentlich geplant?
Neben der bereits betriebenen Maßregelvollzugseinrichtung der AWO im Deerth, soll diese nun mit einem Neubau um mindestens 40 Plätze, auf 80 Plätze aufgestockt werden. Anders als bisher wird die neue Anlage allerdings für straffällig gewordene Patienten, deren „Sozialentwicklung“ noch nicht so positiv eingeschätzt wird, geplant. Das heißt hier sind auch entsprechende, bauliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.
Man spricht in diesem Fall von einem geschlossenen Maßregelvollzug (Gefängnis). Eine Einrichtung für Straftäter, die auf Grund von Drogenkonsum wärend ihrer Straftaten vermindert schuldfähig sind. Hier ist der Maßregelvollzug eine Alternative zum üblichen Strafvollzug.
Das bedeutet, dass die geplanten neuen Gebäude im Wald, auf einer Fläche von ca. 16.000 Quadratmetern mit 5,50 m hohen Sicherheitsanlagen umzäunt werden. Vor dieser Sicherheitsmauer müssten zusätzlich alle Bäume in einem Bereich von etwa 30 m gefällt werden, um einen entsprechenden Sicherheitsstreifen zu gewährleisten. Das Konzept der AWO sieht außerdem vor, dass die Gebäude auf dem Gelände quasi unverschlossen sind, dafür aber das gesamte Gelände entsprechend gesichert werden muss.
Mit dem geplanten Neubau vergrößert sich die bisher beanspruchte Fläche etwa um das 4-fache. Die dafür erforderlichen Grundstücke hat die AWO bereits im Vorfeld zum Preis von 1,65 Euro/qm bzw. 2,25 Euro/qm von der Stadt (WBH) erworben.
Es ist sicherlich schwer vorstellbar, aber die geplante Einrichtung wird mit einem 5,50 m hohen Sicherheitszaun umgeben. Den meisten dürfte es an Vorstellungskraft fehlen, wie so ein Zaun aussieht. In der oberen Grafik sieht man die ungefähren Größenverhältnisse. Echte Bilder solcher Anlagen findet man in den nachstehend verlinkten Beiträgen.